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Das Online Experten Eldorado im World Wide Wunderland – dort, wo jeder fast ein Meister ist!
Ist dir auch schon mal aufgefallen, dass es heute mehr selbsternannte Online Experten gibt als Katzenbilder im Internet?
Immer wenn ich durch die endlosen Weiten der Social Media Welt scrolle, werde ich von einer regelrechten Experten-Invasion überrannt! Es ist wie ein bunter Jahrmarkt der Eitelkeiten! Oft kommt es mir vor als würden ein paar Klicks ausreichen und zack bist du Online Experte.
Kommt nur mir das so vor oder hat das Internet das Expertentum revolutioniert. Früher hatten Experten ihre heiligen Hallen in staubigen Bibliotheken oder auf noblen Konferenzen doch heute in den Weiten des Cyberspace sind sie nur einen Klick von dir entfernt.
Angesichts dieser Experten-Flut habe ich mir die Frage gestellt: Was macht einen Experten aus? Ab wann darf man sich so nennen? Und ist es legitim, sich selbst zum Experten zu ernennen, oder sind es andere Personen, die einen dazu machen?
Der Dschungel des Online-Expertentums
Manchmal kommt es mir so vor, als ob das Internet ein gigantisches Experten-Festival veranstaltet und jeder sich als Headliner fühlt. „Online Experten“ sind mittlerweile überall und für alle Bereiche verfügbar. Doch manche dieser Geschäftsfelder lassen mich ehrlich gesagt etwas ratlos zurück.
Wenn ich Begriffe wie, Authentic Holistic Empowerment Business Coach lese ist mir nicht so ganz klar, was sich dahinter verbirgt. Nun gut wahrscheinlich bin ich auch nicht die Zielgruppe.
Doch genug gerätselt und zurück zum eigentlichen Thema.
Es bleibt die Frage: Ist es wirklich so, dass es mehr Experten gibt als früher und was genau verbirgt sich hinter diesem Phänomen?
Die Experten-Inflation – Überflutung des Wissens oder ein Ausdruck der Selbstinszenierung?
Besonders im wilden Dschungel des Internets scheint die Eintrittskarte zum Expertentum besonders leicht zu ergattern zu sein. Du klickst hier, postest da, und schon präsentierst du dich als „Online Experte“ der Extraklasse. Total einfach, oder?
Hier spielen sicher auch Social Media-Plattformen eine wichtige Rolle. Instagram, YouTube, LinkedIn und TikTok bieten eine geringe Hürde, Wissen und Fähigkeiten der Welt zu präsentieren. Auf der einen Seite ist dies eine demokratische Entwicklung auf der anderen Seite ist es allerdings auch eine Herausforderung. Denn die Grenze zwischen wahren Experten, die ihr Handwerk verstehen, und den selbsternannten „Gurus“ verschwimmen immer mehr und so wird es immer schwieriger, die Spreu vom Weizen zu trennen.
Mehr Fragezeichen als Ausrufezeichen? Ein kritischer Blick hinter die Kulissen
Besonders in der letzten Zeit häuft sich die Kritik an sogenannten Experten. Vor allem an der Coachingbranche.
Das bleibt ja auch nicht aus, denn wenn Online Experten wie Pilze aus dem Boden schießen, dann sind die schwarzen Schafe nicht weit entfernt.
Wo Licht ist, ist schließlich auch Schatten, oder wie war das? Doch, bevor wir uns in der Dunkelheit verlieren, werfen wir lieber einen Blick auf das Wesen eines wahren Experten.
Laut Wikipedia (ja, auch dort findest du Weisheit!) ist ein Experte eine Person, die nicht nur über theoretisches Wissen auf einem Fachgebiet verfügt, sondern auch praktisches Handlungswissen besitzt. Ein echter Experte ist also kein blinder Theoretiker, der mit großen Worten jongliert, sondern jemand, der die Sache wirklich drauf hat – ein bisschen wie ein Taschenmesser mit vielen nützlichen Funktionen!
Halten wir also fest: Die Mischung aus Wissen und Können macht den wahren Experten aus. Kein Blendwerk, keine Selbstinszenierung, sondern solides Handwerk und Erfahrung.
Das große Illusionsspiel oder der Tanz der selbsternannten Gurus
Und hier liegt die Schwierigkeit. Können wir wirklich unsere eigenen Fähigkeiten und Kenntnisse objektiv einschätzen und beurteilen?
Die hohe Kunst der Selbstreflexion ist der Schlüssel, um nicht in die Falle der Selbstüberschätzung zu tappen. Denn zwischen dem Hochglanz-Schein und dem soliden Sein liegt ein schmaler Grat.
Daher: Ist es richtig sich selber einen Experten zu nennen?
Über Nacht zum Experten – Schneller Ruhm oder schneller Absturz?
Im Zeitalter von Internet und Social Media kann sich jeder Experte nennen.
Viralität, Trends und der Einfluss von Algorithmen spielen hier sicherlich eine große Rolle. Gerade auf Social Media Plattformen ist für viele die Anzahl der Follower bereits Beweis genug, dass es sich um jemanden handeln muss, der Ahnung hat.
Denn was so viele Menschen gut finden kann doch nicht schlecht sein oder?
In der dynamischen Welt der „Online Experten“ sollten wir uns nicht von Oberflächlichkeiten täuschen lassen und auch einen kritischen Blick hinter die Kulissen werfen. Denn echte Kompetenz zeigt sich nicht allein in der Anzahl der Follower, sondern vielmehr in solider Fachkenntnis und nachweisbarer Erfahrung.
Ein Blick hinter die Fassade lohnt sich
Es lohnt sich etwas genauer hinzuschauen. Nachfolgend habe ich drei Tipps für dich worauf du achten kannst, wenn du dir nicht sicher bist, ob ein Instagram Profil wirklich so erfolgreich ist, wie es den Anschein macht:
Schau dir an welche Leute diesem Profil folgen
Wenn du auf Instagram auf die Anzahl der Follower klickst, kannst du sehen, wer, wer dem Profil folgt. Kommen die meisten Follower aus Indien, Pakistan, Thailand oder eine ähnlichen Land, kannst du davon ausgehen, dass diese Follower gekauft wurden und keine „echten“ Follower sind.
Sieh dir die Interaktionen unter den Beiträgen an
Wenn jemand 10.000 Follower oder mehr hat, sollte auch die Interaktion unter den Beiträgen entsprechend sein. Haben die Beiträge nur wenig Like und Kommentare im Verhältnis zu Followeranzahl, kannst du auch davon ausgehen, dass hier etwas nicht stimmt.
Was verspricht diese Person?
Bestimmt hast du auch schon mal solche Angebote wie: Deine ersten 10.000 € in nur einer Woche gelesen. Klingt verlockend nur die Frage ist, ist das wirklich realistisch. Lass dich auch hier nicht von vermeintlichen Testimonials blenden, denn genau wie Follower, kann man diese auch kaufen!
Expertentum im Zeitalter des Online-Feedbacks
Auch Online-Bewertungen, sogenannt Testimonial und Rezensionen haben online einen erheblichen Einfluss darauf wie jemand wahrgenommen wird. Viele positive Onlinebewertungen wirken wie glänzendes Schaufenster an dem sich die Leute die Nase plattdrücken.
Denn die Meinung anderer spielt für viele online eine entscheidende Rolle. Sie sorgen dafür, dass wir der Person und deren Leistung Vertrauen. Denn viele gute Bewertungen können ja nicht falsch liegen.
Die Herausforderung der gefälschten Bewertungen
Gerade bei Onlinebewertungen ist es möglich seine Dienstleistung oder sein Produkt durch gefälschte Bewertungen und Rezensionen besser dastehen zu lassen als es ist.
Es ist allerdings eine echte Herausforderung gefälschten Bewertungen von echten zu unterscheiden. Hier sind einige Empfehlungen auf was du achten solltest:
- Schau die das Bewertungsmuster an achte auf auffällige und wiederkehrende Muster. Wenn es viele sehr ähnliche Bewertungen mit denselben Formulierungen und positiven Kommentaren gibt, könnte das ein Anzeichen für gefälschte Bewertungen sein.
- Achte darauf wer die Bewertung verfasst hat. Schaue dir die Profile der der Personen an, die eine Bewertung hinterlassen haben. Besonders wenn sie wiederholt dieselben Produkte oder Dienstleistungen bewertet haben. Wenn die Profile neu sind oder aus Indien, Thailand oder ähnlichen Länder kommen, kann dies auf gefälschte Bewertungen hindeuten.
- Gefälschte Bewertungen sind oft sehr allgemein formuliert. Echte Bewertungen hingegen enthalten oft spezifische Details zum Produkt oder zur Dienstleistung.
- Achte auch auf die Sternebewertung. Hat ein Produkt oder eine Dienstleistung nur extrem positive oder extrem negative Bewertungen, kann das auf Manipulation hinweisen. Echte Bewertungen zeigen in der Regel eine Mischung aus verschiedenen Meinungen.
- Hat eine Person ein Produkt oder eine Dienstleistung gerade herausgebraucht und schon extrem viel gute Bewertungen auf das Produkt oder die Dienstleistung, dann kann das darauf hinweisen, dass die Bewertungen gekauft wurden. Denn 100 positive Bewertungen in 2 Tagen ist schon in bisschen unrealistisch.
Jeder möchte ein Stück von Experten-Törtchens haben
Doch warum ist das Expertentum seit neusten so bliebt?
„Positioniere dich als Experte und baue dir ein Millionenbusiness auf“, so etwas oder so ähnlich habe ich schon öfter auf Social Media gelesen.
Das führt dazu, dass du den Eindruck bekommst, dass das Expertentum der Heilige Gral für viel Geld, Anerkennung ist.
Was dir aber keiner dieser Experten verrät: Wie viele Leute haben es wirklich geschafft, sich mit dem Online-Programm, Kursen oder Coachings ein Millionenbusiness aufzubauen? Denn natürlich werden dir nur die Testimonials präsentiert die es tatsächlich geschafft haben. Hier wäre mal eine Statistik interessant die das Verhältnis der Teilnehmer zu den Ergebnissen interessant.
Die anderen oder ich – wer macht dich denn nun zum Experten oder Expertin?
Zum Schluss bleibt immer noch die Frage wer entscheidet darüber ob du ein Experte bist. Du selbst oder andere? Oder beide?
Diese Frage finde ich, ist gar nicht so einfach zu beantworten.
Sich selbst objektiv als Experten einzuschätzen hängt stark von unserer eigenen Wahrnehmung zusammen. Die Fähigkeiten unser Können einzuschätzen kann hier äußerst subjektiv sein. Dadurch kann es zu Selbstüberschätzung kommen oder auch dazu, unsere eigenen Schwächen zu übersehen.
Rückmeldungen von anderen können hingegen eine wichtige Rolle bei der Bestätigung deiner Fähigkeiten sein. Wenn andere deine Arbeit schätzen und von deinen Kenntnissen profitieren, kann das ein Zeichen dafür sein, dass du von anderen als Experten wahrgenommen wirst.
Und vergessen wir nicht, dass am Ende des Tages das wahre Expertentum nicht nur darin besteht, es zu behaupten, sondern es mit Herz und Hirn zu leben.
Die Balance finden – Externe Anerkennung und Selbstreflexion als Grundpfeiler der Expertendefinition
Zusammenfassend lässt sich wohl sagen, dass es eine gute Mischung aus beidem ist. Durch die Perspektiven von außen kannst du wertvolle Einblicke gewinnen, doch letztendlich liegt es auch an dir, deine Fähigkeiten kontinuierlich zu entwickeln und so als Experte oder Expertin wahrgenommen zu werden.
Wie ist deine Meinung zu diesem Thema? Was denkst du wer einem zum Experten macht? Personen von außen oder wir uns selber? Und findest du es in Ordnung sich selber als Experten zu bezeichnen?
Schreib es doch gerne mal in die Kommentare – ich freue mich auf einen Austausch mit dir!
Denkst du das Namen unsere Karriere beeinflussen? Das und was das mit deinem Instagram Namen zu tun hat erfährst du in meinem Artikel: Der Instagram Name und Namensklischees
Sind wir schon vernetzt? Wenn nicht, dann folge mir doch gerne auf Instagram und LinkedIn.
Ein spannender Gedanke, liebe Peggy. Tatsächlich scheint es von Experten nur so zu wimmeln. Ich kann Dir aber auch sagen, dass es ganz viele Experten gibt, die man auf Social Media überhaupt nicht findet. Profis, die richtig gute Arbeit leisten, aber sozusagen „unter dem Radar“ fliegen. Es scheint zwei Welten zu geben: Die Online-Welt und die Offline-Welt. Aber am Ende des Tages zählt das Ergebnis und ein gutes Händchen für die richtigen Menschen, die einen zum Ziel bringen. Egal, wie sie sich nennen 😉
Liebe Grüße, Marita
Liebe Marita, danke für dein Feedback. Du hast sicherlich recht und es hängt mit meiner „Blase“ zusammen das mit ständig und überall von online Experten umgeben bin. Und du hast auch recht, wenn du sagst das es eine Offline und Online Welt gibt. Das kommt mir auch so vor. Finde auch. Letztendlich zählt das Ergebnis. Wenn du jemanden weitergeholfen hast und die Person sich bei dir gut aufgehoben fühlt, bist du für ihn sicherlich ein Experte unabhängig von gesamten Wissen. Was habe ich mal gehört? Du musst nur 10 % mehr wissen als dein Kunde. 🙂
Liebe Grüße
Peggy